Der steinige Weg zum Traum - Ferienwohnungen in einem Baudenkmal
- christinaklug
- 16. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Juni
Nach vielen ungewissen Wochen, Abstimmungen mit Behörden und Gewerken bekommen wir im Juni endlich das langersehnte GO, um mit den Um- und Neubaumaßnahmen zu starten. Ein denkmalgeschützes Haus zu sanieren und umzunutzen ist - trotz großer Hilfsbereitsschaft der Behörden - eine Mammutaufgabe. An was gedacht werden muss, welche Vorgaben eingehalten werden müssen und vor allem: was erwartet uns im Rahmen der Arbeiten?! Schon zu Beginn merken wir: an vielen Stellen haben wir die Komplexität des Projektes unterschätzt. Wir sind schon sehr gespannt, was noch auf uns zu kommt...
Mein Mann, der Projektverrückte - ich, die Kreative
Ohne meinen Mann funktioniert nichts. Da bin ich mir zu 100% sicher! Ich gebe zu: Projekte sind seine Leidenschaft. Er liebt es, komplexe Sachverhalte zu lösen und gerne auch mit Rat und Tat mittendrin zu stecken. In vielen schlaflosen Nächten und unzähligen Abenden denkt er das Projekt immer wieder durch, kümmert er sich pragmatisch um Gewerke, notwendige Genehmigungen, Materialien und alles, was es sonst noch so braucht. Ich hingegen bin für solche Arbeiten gänzlich ungeeignet. Meine Stärken liegen eher in der Kreativiät und der Ideenfindung der zukünftigen Ausgestaltung der Räume, in der Zusammenstellung der Böden, Farben und Stoffe für die Einrichtung der Wohnungen. Ich baue gerne Luftschlösser und lasse mich von 1.000 Einfällen in 1.000 verschiedene Richtungen lenken. In diesen offensichtlich sehr unterschiedlich verteilten Kompetenzen liegt ein großes Spannungsfeld, mit dem wir gerade - mal besser und mal schlechter - umgehen.

Vieles kommt anders, als gedacht
Die erste Phase des Abbauens hält uns wirklich beschäftigt. Es müssen fast täglich Schuttcontainer gewechslt, Baumaschinen und Helfer beschafft, aufgeräumt und alles im Blick behalten werden. Ich staune, wie viele Tonnen Schutt aus einem eigentlich schon leeren Gebäude geschafft werden. Diverse Fundamentschichten aus Blaubeton, alte Wand- und Bodenreste, ein kaputter Schornstein und unendlich viel Lehmboden werden Stück für Stück abgetragen. Die Überraschung am Ende ist groß: weit über 100 Tonnen sind so zusammengekommen! Wahnsinn und Repekt den Machern - was für eine Knochenarbeit. Für mich gleicht unser zuküntiger Traum aktuell eher einem Schlachtfeld Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie es mal aussehen wird. Hoffentlich brechen uns die kläglichen Reste unseres Hauses nicht noch zusammen...


Kommentare